Inhalt:
Psychische Belastungen sind nicht erst seit der Corona-Pandemie und den Folgejahren auf dem Vormarsch. Sie betreffen oft die - ohnehin schon - vulnerablen jungen Menschen in den von Adoleszenz, Pubertät, Entwicklungsaufgaben und Schulabschluss geprägten Jahren.
Damit beratende und pädagogische Fachkräfte handlungsfähig und sicher in ihrer Haltung, ihrem Agieren und der eingesetzten Methodik bleiben, bietet dieses Seminar verschiedene Sichtweisen auf das Thema „psychische Diagnose“ an.
Einerseits geht es um die kritische Betrachtung und Erarbeitung, wie psychische Diagnosen „entstehen“ und welche Auswirkungen diese im täglichen Umgang auf Betroffene und Hilfeleistende haben können.
Andererseits möchte das Seminar den Teilnehmenden ein breites Spektrum an psychologischen Grundlagen zur allgemeinen Diagnostik, die Vertiefung einzelner Krankheitsbilder sowie mögliche Methoden zur Verfügung stellen.

Im Seminar wird an zwei Tagen mit jeweils unterschiedlichen Referierenden vor dem Hintergrund des systemischen Ansatzes gearbeitet. Für den (sozial-)pädagogischen Werkzeugkoffer werden konkrete systemische Methoden für den Umgang mit psychischen Belastungen bei der Klientel vorgestellt und geübt. Es wird aber auch kritisch die eigene Haltung der Hilfsperson reflektiert.

Ziele:
- Sie können psychische Belastungen erkennen (nicht diagnostizieren – da es keine pädagogische Aufgabe ist) und bei Bedarf an weiterführende Stellen verweisen
- Sie können ihre eigenen fachlichen Zuständigkeiten im Kontext psychischer Belastungen besser einschätzen lernen und die eigenen Grenzen schneller setzen
- Sie reflektieren die Auswirkung von gestellten Diagnosen auf Klientel und Hilfsperson

Methodik:
Fachlicher Input, systemische Methoden, Bearbeitung von Fällen aus der Praxis der Teilnehmenden und der Referentin bzw. des Referenten